Die Friedhofskapelle ist unter der Nr. A 0157 in der Baudenkmalliste für den Stadtbezirk Dortmund-Aplerbeck zu finden:

Kommunalfriedhof Aplerbeck, Köln-Berliner-Straße 86 Friedhofskapelle (Trauerhalle) Denkmal des Verbandes für Freidenkertum und Feuerbestattung:
jüdische Abteilung mit 18 Grabmalen

Jüdische Grabstätten auf dem Kommunalfriedhof Aplerbeck-Mitte

Der Friedhof liegt im nord-östlichen Teil des Kommunalfriedhofes an der Köln-Berliner Straße. Das 200 m² große Gelände ist vom christlichen Teil nicht abgegrenzt.

Im Jahre 2001 befanden sich 18 Grabsteine auf dem Friedhof. Nach den vorhandenen Inschriften war Ida Rosenthal die erste Person, die hier bestattet wurde. Sie starb am 4. Dezember 1905. Als letzter fand der am 16. Januar 1939 gestorbene Sally Sternheim hier seine letzte Ruhe.

Hier ein paar Sätze zur Friedhofskapelle vom Vorsitzenden des Geschichtsvereins Aplerbeck Dr. Georg Eggenstein:

1905/06: erbaut als zentrale Friedhofskapelle des ehemals selbständigen Amtes Aplerbeck.
Neogotischer Baustil, markantes Ziegelmauerwerk im Wechsel mit hell verputzen Flächen. Aufwändige Bleiverglasung, diese größtenteils im Original erhalten bzw. durch die aktuelle Sanierung wieder hergestellt.

1906 - 2005: durchgängige gemeinschaftliche Nutzung der durch alle Konfessionen.

Seit 2005: vorsorgliche Schließung der Kapelle wegen Baufälligkeit durch die Stadt Dortmund.

2012: Anpachtung des Gebäudes und umfassende Sanierung des Baudenkmals durch den Aplerbecker Geschichtsverein.

Informationen zum 12. April 1945 von Ulrich Krüger
(siehe Veranstaltung "Tag des Friedens in Aplerbeck" am 12. April 2013)

An diesem Tag hisste der Verwaltungsstellenleiter und ehemalige Kirchenmeister Friedrich Möllenhoff am Amtshaus Aplerbeck weit sichtbar weiße Flaggen als Zeichen des Friedenswillens und der Kapitulation, da die amerikanische Armee bereits bis Dortmund-Sölde vormarschiert war und um eine Zerstörung Aplerbecks zu verhindern. Der Bergmann, Autor und Kommunist Anton Kalt und der Gewerkschafter Dietrich Hans überzeugten den Küster der Großen Kirche an der Märtmannstraße Heinrich Milo davon, ebenfalls eine weiße Flagge zu hissen. Anton Kalt ging danach nach Sölde und überzeugte den US-Kommandanten Kelly, dass es in Aplerbeck keinen Widerstand mehr geben würde, woraufhin die amerikanischen Truppen ohne Waffengewalt in Aplerbeck einmarschieren konnten und somit bereits am 12.04.1945 der Frieden nach Aplerbeck zurückkehrte.

Ein Christ und ein Kommunist waren also maßgeblich daran beteiligt, dass in Aplerbeck 1945 vorzeitig der Frieden einkehren konnte.



Bei der Suche nach einer geeigneten Location für die Inszenierung des FRIEDENSLICHTES in Aplerbeck im Januar 2013 tauschten Gerhart Rohr vom Geschichtsverein Aplerbeck (im Bild links), Thomas Renneke, Islambeauftragter der Katholischen Stadtkirche und Organisator von ARI, und Ulrich Krüger,
Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Dortmund-Aplerbeck, mit dem LichtMaler Leo Lebendig Informationen zur Location aus.

Fotos: Leo Lebendig