Blick auf den Deutschen Dom – die Inszenierung der PEACE LIGHTS
mit Hilfe der in den Stadtbezirken mit Sonnenenergie aufgeladenen Solarleuchten

Blick über den Gendarmenmarkt auf den französischen Dom –
die Runde der um die Licht-Symbole der "human soul" versammelten Teilnehmer



LICHT IN DER NACHT

Im Rahmen der Langen Nacht der Religionen Berlin beten wir zum dritten Mal in der Nacht und haben das Glück, als Gebetsbeitrag wieder eine Installation des Kunstprojektes "Friedenslicht der Religionen" begrüßen zu dürfen. In diesem Jahr soll sich aus dem Kunstprojekt eine bewegte Installation entwickeln: der Wunsch des Künstlers ist es, dass die Lichtschalen in Berlin Fuß fassen und von Gebet zu Gebet, von Gemeinde zu Gemeinde wandern, hier und dort von Mensch zu Mensch weitergegeben Sonnenlicht sammeln und zusammenfinden im Gebet unter freiem Himmel, wo sie das Licht wieder zurücksenden in die unendliche, in Liebe gehaltene Weite des Universums.

Im Zentrum der in einzelne Farben und Symbole gebrochenen Lichtschalen steht das weiße Licht, in dem sich alles Licht bündelt, von dem alles her stammt und in das alles zurückfindet. Die Aufspaltung in das Spektrum der Farben und Symbole - oder, mit anderen Worten: in die verschiedenen Wege der Religionen - ist schön und gut und wahr, doch das Licht selbst, die Quelle des Lichts, bleibt Licht in all seiner Reinheit.

Wir beten für Frieden. Und wir beten für die friedliche, gegenseitige Anerkennung des gewählten Weges auf der Suche nach der Liebe und dem Licht, das uns alle verbindet. Wir beten für die Anerkennung der Vielfalt auf der Suche nach Ursprung und Ende, nach Erklärungen für Unfassbares, für Gleichzeitigkeit von Unendlichkeit und Begrenzheit, von Sein und Nichtsein, von der Aufhebung von in weltlichen Dimensionen Widersprüchlichem.

Das Licht, das uns in Dunkelheit und Unsicherheit den Weg weist und das die Dunkelheit wandelt. In vielen Religionen gibt es wichtige Feste, die voll Lichtsymbolik sind. Auch daran wollen wir erinnern in unseren Gebeten. Das Licht, das uns führt auf unserem Weg zum Guten.

Und dass wir immer zu unterscheiden wissen zwischen Blendung und leuchtendem Beispiel.

Wenn sich jeder Mensch des Licht-Seins vom großen Licht bewusst ist und aus diesem Bewusstsein handelt, dann wird dieses Licht immer mehr sichtbar werden. Wo es dunkel ist, wird es hell werden.

Quelle: GRUPPE INTERRELIGIÖSES FRIEDENSGEBET BERLIN



Um 24 Uhr beschließt Dr. Thomas M. Schimmel , 1219 e.V.,
mit einem Friedensgruß die Lange Nacht der Religionen 2014

Foto: Soeren Stache, dpa



Ausklang der Langen Nacht der Religionen

Foto: Soeren Stache, dpa Tagesspiegel 8.9.2014